Ein fleißiges Volk
Unser drittwichtigstes Nutztier
Die Bestäubung durch Bienen ist die Voraussetzung für gute Erträge in der Landwirtschaft, in Obst- und Gemüsebau. Auch für den Erhalt der Artenvielfalt in der Natur ist die Bestäubungsleistung der Bienen nötig, daher gelten Bienen nach Rindern und Schweinen als das drittwichtigste Nutztier!
Ein Bienenvolk ist ein faszinierender Staat: Im Sommer besteht er aus bis zu 50.000 Arbeiterinnen, bis zu 2.000 Drohnen und einer Königin. Diese legt im Frühjahr bis zu 2.000 Eier am Tag – mehr als ihr eigenes Gewicht. Über das ganze Jahr legt sie bis zu 250.000 Eier, das heißt, es muss auch die entsprechende Menge Brut zu Jungbienen aufgezogen werden.
Dazu wird vor allem Pollen als Lieferant von Eiweiß und weiteren lebensnotwendigen Inhaltsstoffen benötigt, bis zu 40 kg pro Volk und Jahr! Somit stellt Pollen die Grundlage der Ernährung, oft auch das „Fleisch der Bienen“ genannt, dar. Honig ist für das Bienenvolk in erster Linie Energielieferant, je nach Trachtangebot tragen die Bienen davon bis 50 kg und mehr im Jahr ein. Bei der Ernte gibt es wesentliche Unterschiede: während beim Pollen nur ein kleiner Teil der Menge, den die Bienen sammeln, vom Imker geerntet werden kann, wird der in den Waben eingelagerte Honig zum größten Teil auch geschleudert, gegebenenfalls muss im Herbst der zuviel entnommene Honig durch Zucker als Winterfutter ersetzt werden.
Ohne die Bedeutung der Bienenprodukte zu schmälern, muss doch erwähnt werden, dass der Nutzwert der Bienen durch ihre enorme Bestäubungsleistung um ein vielfaches höher ist als durch die Produktion z. B. von Honig, Pollen und Wachs. Aber nur die bei uns gehaltenen Bienen sorgen hier durch ihre Bestäubung für reiches Wachstum, gute Ernten und natürliche Artenvielfalt – und nur durch den Kauf von hier erzeugten Bienenprodukten erfahren die einheimischen Imker Unterstützung!