Blütenpollen, eines der wertvollsten Lebensmittel überhaupt, ist für das Bienenvolk die Grundlage der Ernährung, wichtiger noch als Honig. Das liegt in der Vielzahl seiner Inhaltsstoffe: In sehr großem Umfang sind Elemente enthalten, die sowohl für pflanzliche als auch für tierische Organismen unentbehrlich sind. Diese wirken nicht nur einzeln, sondern ergänzen sich perfekt und stellen so auch für uns Menschen eine hochwertige, natürliche Nahrungsergänzung dar. Im einzelnen sind dies folgende Inhaltsstoffe:
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Protein 10 - 40 % |
Alle essentiellen Aminosäuren sind in Pollen enthalten, was ihn zu einem der Naturprodukte mit dem höchsten Anteil an lebensnotwendigsten Aminosäuren macht. Schon 30 Gramm Pollen enthalten soviel Eiweiß wie eine Portion Rindfleisch. |
| Vitamine | Pollen enthält eine große Anzahl unterschiedlichster Vitamine. In höherer Konzentration liegen Provitamin A (Carotin), Vitamin B2 (Riboflavin) und Vitamin C (Ascorbinsäure) vor. Pollen enthält außerdem die Vitamine: Vitamin B1, B3, B5, B6, B7, B8 bzw. Vitamin H, B9, B12, Vitamin D, Vitamin E. |
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Mineralstoffe 1 - 8 % |
In Pollen kann Kalium, Calzium, Magnesium, Mangan, Eisen, Chlor, Schwefel, Kupfer, Silizium und Phosphor nachgewiesen werden. |
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Fette 1 - 20 % |
Es sind überwiegend wertvolle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, darunter die essentiellen Fettsäuren Linol-, Linolen- und Arachidonsäure. |
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Kohlenhydrate 30 - 50 % |
Sie stammen teilweise von dem Honig, mit dem die Bienen aus dem Blütenstaub die "Höschen" formen, die sie an ihren Beinen transportieren. |
| Antibiotische Stoffe | Diese Stoffe können Bakterienwachstum bestimmter Stämme hemmen, beispielsweise von Colibakterien. |
| Fermente und Hormone | Fermente wie Diastase, Invertase und Katalase sind im Pollen enthalten und dienen zur Nahrungsverwertung. Außerdem sind Wirkstoffe, die das Wachstum beschleunigen können und weitere natürliche Hormonstoffe enthalten. |
| Rutin | Gehört zur Gruppe der Bioflavonoide, wirkt u. a. zur Kräftigung der Kapillargefäße. |
| Antioxidantien | Polyphenole und Carotinoide, die den Körper vor freien Radikalen schützen können. |
| Wasser | Bei frischem Pollen beträgt der Wassergehalt 20 - 30 %, durch Trocknen auf ca. 5 % wird der Pollen konserviert. |
| natürliche Aroma- und Farbstoffe |
Das Farbspektrum von Blütenpollen reicht von schwarz (Mohn) über braun (Kleearten), rot (Roßkastanie), orange (Löwenzahn und Kamille), bläulich (Blaustern, Phacelia und Distel) bis weiß (Springkraut), wobei Gelbtöne dominieren, da die meisten Blütenpflanzen gelben Pollen produzieren. Ein "bunter" Pollen deutet darauf hin, dass die Bienen in einer Umgebung sammeln konnten, in der noch eine Pflanzenvielfalt herrscht. Außerdem muss über einen längeren Zeitraum gesammelt werden (bei uns von März bis Juli), damit zur jeweiligen Blütezeit der Pflanzen der entsprechende Pollen geerntet werden kann. Eine Mischung vieler unterschiedlicher Pollen ist vorteilhaft, da sich die Inhaltsstoffe je nach Pflanzenart unterscheiden. So ist gewährleistet, dass alle Wirkstoffe gleichmäßig vorhanden sind. Unser Pollen weist eine große Sortenvielfalt auf, wie die Analysen zeigen.
Unser Pollen zeichnet sich durch einen überwiegenden Anteil an Weidenpollen aus. Der hohe Anteil erklärt sich durch die zahlreichen verschiedenen Weidenarten, die in den Feuchtgebieten heimisch sind und unseren Bienen reichlich Pollen anbieten. Durch die frühe Blütezeit der Weiden und das Vorkommen abseits von landwirtschaftlich genutzten Flächen wird hierbei eine Qualitätsminderung durch landwirtschaftliche Produktion minimiert.
Der Anteil an Kernobstpollen (Apfel, Birne) stammt ausschließlich aus Streuobstbeständen, erwerbsmäßigen Obstbau gibt es in unserer Gegend nicht. Dass der Anteil an Rapspollen nicht höher ist, liegt daran, dass wir in dem Zeitraum der Rapsblüte auf die Pollenernte verzichten, wenn dort Spritzungen mit Pflanzenschutzmitteln stattfinden.
Im Juli beginnt die Blütezeit des Jakobskreuzkrauts. Diese Pflanze ist durch enthaltene Giftstoffe (Pyrrolizidinalkaloide, kurz PA) schädlich für den Organismus und kann Leberschäden bei Mensch und Tier auslösen. Auch im Pollen sind in geringen Mengen PA enthalten, der Anteil ist beim Jakobskreuzkraut am höchsten, doch auch Wasserdost und Natternkopf enthalten diese Stoffe. Um gefährliche Rückstände in unserem Pollen zu verhindern, stellen wir beim Aufblühen dieser Pflanzen die Ernte ein.
Insgesamt beinhaltet unser Blütenpollen einen sehr großen Anteil an besonders wertvollem Pollen und verhältnismäßig wenig Pollen aus landwirtschaftlich genutzten Flächen. Viel Pollen stammt aus Naturschutzgebieten.
Blütenpollen oder Blütenstaub sind mikroskopisch kleine Körner, abgesondert von den Staubblättern der Blütenpflanzen. Gelangen diese Pollenkörner nun auf den Stempel einer Blüte, findet die Befruchtung statt.
Das, was wir als „Pollen“ bezeichnen, ist eine Ansammlung von zigtausenden solcher Körner zu größeren, etwa 6 – 10 mg schweren Körnern, „Höschen“ genannt. Beim Besuch der Blüten, bis zu 80 pro Flug, kneten die Bienen unter Zugabe von Honig diese Höschen, die dann an einer speziellen Vorrichtung an den hinteren Beinen haften und bringen sie zum Bienenstock. Bei diesen Sammelflügen findet „nebenbei“ die Befruchtung unzähliger Blütenpflanzen statt.
Vom Sammelflug heimkehrende Bienen passieren am Eingang ihres Kastens die sogenannte “Pollenfalle”: Die Bienen schlüpfen durch eine Verengung, z. B. durch ein Gitter
oder durch eine mit zahlreichen Löchern versehene Kunststoffplatte, dabei streifen die Bienen einen Teil des Pollens ab, den sie an den Hinterbeinen bei sich tragen. Der Pollen fällt in einen
darunter angebrachten Sammelbehälter und kann dort entnommen werden. Weil die Pollenfalle im Boden des Bienenstocks angebracht ist, ist der abgestreifte Pollen vor Regen und Sonnenlicht geschützt,
was von Anfang an eine hohe Qualität gewährleistet.
Der gesammelte Pollen fällt in eine Schublade mit einem Edelstahlgitter, auf welcher der Pollen dann luftig und breitflächig liegt. Zusammen mit einer täglichen Entleerung der Schublade und einer
regelmäßigen Reinigung wirken wir der Bildung von Keimen entgegen, die bei zu dicht liegendem Pollen drohen, wenn der Pollen nicht jeden Tag geleert wird und dann zusätzlich über Nacht
bei erhöhter Luftfeuchtigkeit Wasser aufnimmt.
Nch dem Sammeln kommt der Pollen sofort in die Trocknung und wird dort mit entfeuchteter Luft und moderater Wärme konserviert. Nach der Trocknung findet die
Endreinigung statt, dabei wird der Pollen auf einem Verleseband gesichtet und von letzten Fremdteilen befreit.
Bis zur Vermarktung wird der Pollen dann lichtgeschützt und luftdicht verschlossen im Kühllager aufbewahrt. Vor dem Abfüllen in die jeweiligen Verkaufsgebinde findet die Mischung des Pollens des
gesamten Sammelzeitraumes statt.
Als tägliche Dosis werden ein bis zwei Teelöffel empfohlen. Generell kann Pollen pur gegessen werden, idealerweise vor der Mahlzeit. Besonders zu empfehlen ist allerdings die Einnahme mit Milchprodukten, da diese die Aufnahme der Inhaltsstoffe im Verdauungstrakt fördern.
Die Wirkung von Pollen ergibt sich durch die Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen. Pollen ist zu jeder Zeit ein ideales Nahrungsergänzungsmittel. Weitere Aussagen über positive Auswirkung auf die Gesundheit dürfen wir als Imker aus rechtlichen Gründen nicht machen. Informationen dazu sind jedoch auf zahlreichen Internetseiten, die sich mit dem Thema beschäftigen, oder auch in entsprechender Literatur zu finden.
Diabetiker oder auch Pollenallergiker und Asthmatiker sollten vor regelmäßigem Verzehr Rücksprache mit ihrem Arzt halten und mit kleinen Einnahmemengen testen, wie sie auf den von den Bienen gesammelten Blütenpollen reagieren.
Unser Blütenpollen wird nach den BIOLAND – Richtlinien geerntet, das garantiert höchste Qualität.
Kontrolliert wird die Einhaltung der BIOLAND - Richtlinien regelmäßig von einer neutralen Öko-Kontrollstelle (AB-Cert DE-ÖKO-006, EG-Kontroll-Nr. D-BY-006-43658-A, Biolandbetrieb-Nr. 801605).
Zusätzlich lassen wir jedes Jahr eine Vielzahl an Analysen durchführen, unter anderem auf eventuelle Pestizidrückstände und auf Pyrrolizidinalkaloide.